Rückblick auf die 1.Verbandsligasaison
Admin Arnstedt, 24.06.2011

Auf den ersten Blick könne man mit Platz neun zufrieden sein. "Aber, wenn ich sehe, wie wir teilweise leichtfertig Punkte verschenkt haben, war sicher mehr drin", so Arnstedts Trainer Mark Jonekeit nach dem ersten Jahr der Edelweißen in der Verbandsliga Fußball. Als gravierendstes Beispiel nennt er das 1:3 gegen Schlusslicht Naumburg am heimischen Anger. "So darfst du dich nicht präsentieren", ist Jonekeit noch Monate später entsetzt über diesen Auftritt seiner Mannschaft
Warum es gerade in den letzten sechs Saisonspielen gut lief, obwohl die Personaldecke da eher dünn war? "Das ist so ein Phänomen, dass da alle enger zusammenrücken. Aber diese Erklärung ist natürlich rein hypothetisch. Ich denke, in der Rückrunde haben wir allgemein stabiler gestanden", so Jonekeit. Freilich werde immer wieder kolportiert, mit Spielen wie Streit oder Cramer im Kader müsse einfach mehr erreicht werden. "Die Leute vergessen dann immer, dass einige Aktive vor gar nicht allzu langer Zeit noch in der Landesklasse gespielt haben." Insofern hätte eine Reihe von ihnen eine beachtliche Entwicklung durchgemacht. Stellvertretend nennt Jonekeit die Namen Tobias Schmidt und Christian Liegmann. Mithin habe Schmidt in dieser Saison doppelt so viele Einsätze absolviert wie im Jahr zuvor in der Landesliga. Liegmann gar doppelt so viele Treffer erzielt. Außenstehende würden das meist gar nicht sehen. Und Jonekeit sieht die Mannschaft auch nicht als die Raubeine der Liga, wenn auch die Fair-Play-Wertung mit dem letzten Platz nach 64 gelben, einer gelb-roten und vier roten Karten etwas anderes zu sagen scheint. Gleichwohl räumt Jonekeit ein, dass da noch Nachholbedarf besteht. "Feldverweise und Sperren schwächen natürlich die Mannschaft. Auch deshalb haben wir diesen oder jenen Punkt nicht geholt
Jonekeit ordnet das und einige schwache Spiele im mittleren Teil der Saison die Kategorie Lehrgeld ein. Besonders die Defensivabteilung habe Zeit gebraucht, sich zu finden. Und auch das Verständnis der Offensivspieler, mit nach hinten arbeiten zu müssen, habe sich erst in der Rückrunde stärker entwickelt. Zudem haben besonders die letzten sechs Saisonspiele gewachsenes taktisches Verständnis erkennen lassen. Und vor allem körperlich waren Jonekeits Schützlinge beim Saisonfinale gut drauf.
Dass es da zudem noch einmal Spiele gegen Amsdorf, Sangerhausen, Piesteritz und Sandersdorf gab, habe die Mannschaft zusätzlich beflügelt. Mithin waren die Edelweißen zum Zünglein an der Waage geworden, als sie Sandersdorf ein Remis abtrotzten und so den späteren Landesmeister Piesteritz in Vorhand gebracht hatten.
Während die Arnstedter ganz hinten in der Fair-Play-Wertung stehen, sind sie in anderen Kategorien weit vorn mit dabei. Unter anderem finden sich Tobias Cramer (13) und Sebastian Schmidt (12) auf Platz fünf und sechs der Torschützenliste. Bei den Zuschauern registrierten die Edelweißen durchschnittlich 230 (4.) und das Eröffnungsspiel der Saison gegen Staßfurt fand sich mit 780 Besuchern auf Platz drei der Statistik.
Für die neue Saison wird es personell die eine oder andere Veränderung geben. Indes läuft die Wechselfrist noch. Fakt ist und Jonekeit nennt es ein offenes Geheimnis: Peter Freund spielt ab 1. Juli am Anger. "Das war unser Wunschspieler Nummer Eins. Auch andere wollten ihn haben. Ich freue mich, dass es geklappt hat."
Trainingsauftakt bei Edelweiß ist Donnerstag, 7. Juli, 18.30 Uhr, in Arnstedt.