Herzschmerz mit Happy End für Arnstedt
Admin Arnstedt, 26.08.2013

Quelle: Mitteldeutsche Zeitung
von Detlef Liedmann
Verbandsligist Arnstedt musste am Freitag gegen Stendal noch zittern. Die intensiv geführte Partie vor 250 Zuschauern konnten die Edelweißen am Ende jedoch 3:2 für sich entscheiden und den ersten Heimsieg der Saison feiern.
Arnstedt/MZ. So richtig hatte gar keiner den Torschrei auf den Lippen. Umso langgezogener war das Oooh am Freitagabend, als das Leder nach dem Kopfball von Johannes Kilian am Pfosten des Stendaler Tores landete. 38 Minuten waren da gespielt am Arnstedter Anger. Neun Minuten zuvor lag das Leder sogar im Netz, doch bei der Vorlage von Baum soll Kilian im Abseits gestanden haben. Die Edelweißen protestierten wenig bis gar nicht. Also wird es wohl so gewesen sein. Am Ende hieß es im Verbandsligaspiel, eines von drei am Freitag, 3:2. Stefan Horlbog hatte die Edelweißen mit einem Volleyschuss spät in Führung gebracht (64.). Peter Freund erhöhte per Strafstoß nach einem Handspiel im Stendaler Strafraum. Vorausgegangen war ein Solo Horlbogs (68.). Dann war noch einmal Horlbog dran (71.) - Marke Tor des Monats. Da schien alles entschieden. Am Ende wurde es noch einmal eng, weil Steven Schubert (85.) und Vincent Kühn (88.) nach Eckbällen, zuerst von links, dann von rechts, zu viel Raum bekamen. „Da ist uns fast noch einmal das Herz stehen geblieben“, so Arnstedts Co-Trainer Heiko Ecke nach dem Spiel.
Es war von der ersten Minute an eine intensiv geführte Partie vor 250 Zuschauern. Während sich die Edelweißen sofort ein optisches Übergewicht erarbeiteten, setzte Stendal auf Standards und Konter. Ein solcher brachte nach acht Minuten erstmals Gefahr für das von Tobias Witte gehütete Arnstedter Tor. Ausgangspunkt war der erste Eckball der Edelweißen, herausgeholt vom schnellen Victor-Ramon Roldan-Arias. Nur war die Ecke viel zu unpräzise und die Stendaler schalteten sofort in den Vorwärtsgang. Einzig Benedikt Nellesen fehlte die Präzision. Nach zwölf Minuten wurde Roldan-Arias von Julian Baum bedient, aber Stendals Keeper André Ronneburg klärte mit Fußabwehr. Dann wollte es Horlbog über die linke Seite allein machen, hatte aber bei seinem Versuch, ins kurze Eck zu treffen, kein Glück. Nach der Pause zog das Tempo an und der junge Schiedsrichter Sirko Müke (TSG Calbe) hatte mitunter Mühe, da Schritt zu halten. Zwei Situationen erregten die Arnstedter Gemüter. Ein rüdes Foul an Matthias Deumelandt, in dessen Folge auch noch der Vorteil des frei vorm Tor stehenden Horlbog weg gepfiffen wurde (55.). Und ein nicht geahndetes Handspiel im Stendaler Strafraum nach einer Ecke (58.). Doch letztlich entschieden die Edelweißen das Spiel aus eigener Kraft. „Stendal ist eine ganz starke Mannschaft, aber wir waren heute in den entscheidenden Momenten einen Schritt schneller als der Gegner“, so Heiko Ecke. Und meldete sich ab zur Feier des ersten Heimsieges der Saison.
Arnstedt: Witte - Kolch, Mania, Kauffmann, Roldan-Arias, Deumelandt, Baum (81. Stein), Freund, Kilian (75. Liegmann), Eilfeld, Horlbog (86. Müller)
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Quelle:Mitteldeutsche Zeitung