Derby startet heute
Admin Arnstedt, 17.05.2014

In der Verbandsliga steht am Sonnabend das Derby zwischen Gastgeber Romonta Amsdorf und Edelweiß Arnstedt auf dem Programm. Dabei schauen alle auf die beiden Topstürmer Fengler und Horlbog, doch auch andere Spieler können eine zentrale Rolle spielen.
Quelle: Detlef Liedmann; Mitteldeutsche Zeitung
„Klar ist das ein Derby. Ich kann die nicht verstehen, die so ein Spiel im Vorfeld immer klein reden“, sagt Thomas Vollmann, Trainer von Verbandsligist Edelweiß Arnstedt. Und: „Wir freuen uns auf das Spiel in Amsdorf, das hoffentlich viele Zuschauer anlocken wird.“ Amsdorfs Coach Matthias Michler haut in die gleiche Kerbe. „Wir wollen den Besuchern des Derbys ein ordentliches Spiel in sportlich fairem Rahmen bieten. Und ich denke, dass Arnstedt mit den gleichen Ehrgeiz herangeht. Da sind wir natürlich auch als Trainer gefragt, dass alles ordentlich abläuft“, so Michler im Vorfeld.
Auf dem Platz wird sich ein erfahrener Mann um den ordentlichen Ablauf kümmern. Der Landesfußballverband schickt am Sonnabend den Merseburger Dirk Simon, seines Zeichens Mitglied des Halleschen FC, als Schiedsrichter nach Amsdorf. „Das ist ein Guter“, sagt Michler. Den wird es auch brauchen, waren doch die Spiele zwischen den beiden Verbandsligisten in der Vergangenheit immer umkämpft. Denn neben den drei Punkten geht es auch ums Prestige und die Frage, wer die Nummer Eins im Mansfelder Land ist.
Arnstedt zuletzt viermal sieglos
Derzeit rangiert Edelweiß Arnstedt zwei Punkte vor dem 1. FC Romonta. Doch am Sonnabend gegen 16.45 Uhr kann das schon wieder anders sein. Nämlich dann, wenn Amsdorf das Spiel siegreich gestalten sollte. Doch da hat Vollmann etwas dagegen und hat die Devise „Aller guten Dinge sind fünf“ ausgegeben. Denn: Viermal in Folge blieben seine Mannen zuletzt sieglos. „Den Willen und Einsatz konnte ich in diesen Spielen niemand absprechen. Aber es hat eben nicht zum Sieg gereicht. Vielleicht klappt es ja am Sonnabend. Aber ich rechne mit einem engen Spiel, dessen Ausgang völlig offen ist.“
Sein Amsdorfer Kollege sieht das ganz pragmatisch und bemüht eine Floskel: „Die Tagesform wird entscheiden. Wir haben in dieser Saison schon gezeigt, dass wir jeden schlagen können. Wir haben aber auch schon weniger gute Partien abgeliefert“, sagt Michler. Personal hin, Tagesform her. Der Derby wird auch ein Duell um den besten Torschützen des Kreises in der höchsten Liga des Landes. Denn hier liegen Matthias Fengler vom Gastgeber Amsdorf und der Edelweiße Stefan Horlbog mit jeweils acht Treffern gleichauf.
Zeigt Durchsetzungsvermögen und hat es für Arnstedt diese Saison bisher auf acht Treffer gebracht: Stefan Horlbog. (BILD: Klaus Winterfeld)
Schlegel ist Spieler der Saison
Wobei Fengler die etwas bessere Quote aufweist. Denn er bringt es auf 16 Einsätze, Horlbog auf 18. Doch den Ausgang des Spiels auf einen Vergleich der Torjäger reduzieren zu wollen, würde ins Leere laufen. Denn mit Patrik Schlegel oder dem siebenfachen Torschützen Alex Gründler auf Amsdorfer Seite oder Freistoßspezialist Matthias Deumelandt und dem kopfballstarken Peter Freund bei Edelweiß gibt es noch mehr Spieler, die ihren Gegnern Kopfzerbrechen bereiten können. Doch übers Personal wollen beide Trainer gar nicht großartig reden vor dem Derby.
„Bei uns wird sich nicht großartig etwas ändern im Vergleich zu den vorherigen Spielen“, sagt Michler. Und Vollmann: „Letztlich müssen es die richten, die auf dem Platz stehen. Ich bin nicht der Typ, der großartig über Ausfälle, aus welchen Gründen auch immer, lamentiert.“ Motivieren können sie also beide, Michler und Vollmann. Jetzt müssen es ihre Schützlingen nur noch auf dem Amsdorfer Platz umsetzen. Gewonnen hat Arnstedt dort zuletzt am 19. November 2011 mit einem 2:1. Torschützen für Arnstedt waren damals Sebastian Schmidt und Tobias Cramer, die beide nicht mehr das Trikot der Edelweißen tragen.
Romonta siegt im Landespokal
Für Amsdorf hatte 2011 Robin Scheibe getroffen. In dieser Saison hat Arnstedt schon einmal in Amsdorf gespielt und verloren. In der zweiten Runde des Landespokals hatte sich der 1. FC Romonta mit einem 1:0 durchgesetzt. Dafür hatte sich Edelweiß am 2. November mit einem 2:0 im Punktspiel revanchiert.
155 Zuschauer waren damals am Anger zugegen. Doch die Zahlen taugen allesamt allenfalls für die Statistik. Morgen stehen beide erst einmal wieder bei Null. Vollmann rechnet damit, dass allein 50 bis 80 Zuschauer aus Richtung Arnstedt und Umgebung seine Mannschaft begleiten werden. „So ein Derby muss ganz einfach die Zuschauer anlocken und sie begeistern“, so der Arnstedter Trainer. Und die Amsdorfer wollen am Sonnabend ab 15 Uhr ihren Teil zur Begeisterung beitragen. Die Fans wird dies freuen.
Fotos vom Hinspiel HIER
Quelle:Mitteldeutsche Zeitung