SV Edelweiß Arnstedt e.V.

Alle sind in Gedanken bei Kurthi

Admin Arnstedt, 03.11.2014

Alle sind in Gedanken bei Kurthi

Die Fußballer von Edelweiß Arnstedt traten zwar am Freitag gegen den 1. FC Lok Stendal an, waren in Gedanken jedoch bei ihrem Mitspieler Christian Kurth. Dieser leidet an einer Nervenkrankheit und liegt seit einigen Tagen im Koma.

Wie immer kamen die Spieler und Betreuer von Edelweiß Arnstedt nach dem 1:1 im Fußball-Verbandsligaspiel am Freitag gegen den 1. FC Lok Stendal im Mannschaftskreis auf dem Platz zusammen.

Doch diesmal blieben zunächst alle stumm. Sie hielten einen Moment inne. Die Gedanken waren nämlich bei ihrem „Kurthi“.

Der 27-jährige Christian Kurth, wie der Torwart bei Edelweiß Arnstedt richtig heißt, leidet an einer Nervenkrankheit. Er liegt im Krankenhaus und seit ein paar Tagen im Koma. „Es war für uns ein Schock, als wir die Nachricht erhielten“, so Trainer Thomas Vollmann.

Ereignisse sind reine Nebensache

Bereits vor dem Spiel gegen Amsdorf in der Vorwoche habe der Verein überlegt, dieses Mansfeld-Derby abzusagen. „Da war Kurthi im Krankenhaus noch ansprechbar. Es war aber sein Wille, dass wir spielen“, so der Coach. Im Verlauf der Woche spitzte sich der Gesundheitszustand des 27-Jährigen zu. Die Arnstedter waren kurz davor, das Spiel gegen Lok Stendal ausfallen zu lassen. Die Eltern des Torwarts hätten aber gemeint, dass die Partie durchgeführt werden soll, denn ihr Junge hätte das auch so gewollt, berichtet Vollmann. „Wir sind alle mit den Gedanken bei ihm und hoffen so sehr, dass er es schafft“, so der Trainer, dem man anmerkt, wie nah ihm das alles geht. Für das Team, für den gesamten Verein sind die Ergebnisse reine Nebensache geworden.

Pure Erleichterung

Der Gesundheitszustand ihres Mitspielers soll keine Entschuldigung sein, dass es am Freitag gegen Stendal nur ein Unentschieden gab, so Vollmann. Aber natürlich spielt sich da auch immer etwas im Kopf der Spieler ab. Für den Gastgeber gab es in der ersten Halbzeit gegen die taktisch gut agierende Lok-Defensive kaum ein Durchkommen. Die Gäste dagegen trafen auf der Gegenseite nach 17 Minuten zum 1:0. Den Kopfball von Lukas Breda konnte Arnstedts Torwart Tobias Witte noch klären, aber Kapitän Philipp Gross staubte den abprallenden Ball zum 1:0 ab (17.). In der zweiten Halbzeit konnte sich Arnstedt eine Reihe an Torchancen erspielen und in der 70. Minute war es schließlich Torjäger Matthias Härtl, der den langersehnten 1:1-Ausgleich für Edelweiß schoss. Bei den Spielern auf dem Platz und den Verantwortlichen an der Trainerbank gab es kein Halten mehr - es war pure Erleichterung. „Wir haben ja auch für unseren Kurthi gespielt“, so Vollmann.

Die Edelweißen hoffen, dass ihre Nummer eins, ihr Freund durchkommt. Sie sind in Gedanken bei ihm und seiner Familie. Und sie glauben ganz fest an ihn: „Du schaffst das Kämpfer“ schreibt der Verein auf seiner Facebook-Seite. (mz)


Quelle:MZ








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