Sangerhäuser Trainer Kinast kritisiert Fans

 

Von wegen vorweihnachtlicher Friede: Ausgerechnet vor dem am Sonnabend anstehenden Kreisderby gegen Romonta Amsdorf geht Martin Kinast, Trainer des Fußball-Verbandsligisten VfB Sangerhausen, auf Konfrontationskurs mit den Fans. Zumindest mit den Zuschauern, die seiner Meinung viel zu kritisch mit dem Team, das zuletzt sechsmal in Folge verlor, umgehen. "Klar ist das bitter, aber ich erwarte ganz einfach von den Zuschauern mehr Geduld. Man kann von den Jungs noch nicht viel mehr erwarten“, so der VfB-Trainer.Kinast fordert mehr VerständnisEinmal in Fahrt gekommen, legt er nach: „Ich fordere ganz einfach mehr Verständnis. Wenn Zuschauer den 17-jährigen Mika Scholz im Spiel volllappen, dann finde ich das schon krass.“ Dann fährt Kinast im Gespräch mit der MZ weitere Geschütze auf: „Bei uns wird von den so genannten Fans fast alles schlecht geredet. Vor allem von Leuten, die viel zu weit weg von der Mannschaft sind. Den Meisten hier geht es nur um Ergebnisse. Das ist bitter und unfair gegenüber den Spielern.“ Dann legt Kinast weiter nach: „Die Leute hier wollen Erfolg um jeden Preis. Wir sind aber einfach nicht in der Lage, mit den anderen Mannschaften der Verbandsliga finanziell mitzuhalten. Unsere Nachwuchsarbeit wird ganz einfach nicht honoriert. Amsdorf kauft eben mal vor der Saison fünf, sechs Spieler ein. Wir haben eine Mannschaft aus jungen Spielern und Spielern aus der Region. Keine Söldner. Wer Söldner siegen sehen will, der muss nach Arnstedt fahren.“